Ringvorlesung Künstliche Intelligenz

Abteilung Rechtswissenschaft

Informationen zur Ringvorlesung "Künstliche Intelligenz"

Nächster Termin

Datum

7. Feburar 2023

Uhrzeit

17:00 - 18:30 Uhr

Link zur Online-Veranstaltung

Diskriminierung durch Künstliche Intelligenz

Prof. em. Dr. Dr. h.c. Julian Nida-Rümelin, Staatsminister a.D.

Warum es weder eine starke noch eine schwache KI gibt und welche ethischen und technologischen Konsequenzen das hat. 

Inhalt: Julian Nida-Rümelin vertritt die Position des Digitalen Humanismus und richtet sich damit gegen die beiden dem konträren Positionen des Animismus und des Mechanismus. Im Vortrag wird er die philosophischen Grundlagen und die ethischen Implikationen erläutern. 

Zum Vortragenden: Julian Nida-Rümelin ist emeritierter Lehrstuhlinhaber für Philosophie und politische Theorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste, sowie Honorarprofessor der Humboldt Universität zu Berlin. Er ist Direktor am Bayerischen Forschungszentrum für digitale Transformation und Stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrats.
In den letzten Jahren hat sich seine Forschung auch auf die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz gerichtet. 2018 erschien bei Piper ein Plädoyer für einen Digitalen Humanismus und 2022 bei Springer Digital Humanism. For a Humane Transformation of Democracy, Economy and Culture in the Digital Age

 

Prof. Dr. Martin Ebers

Diskriminierung durch KI: Rechtliche Aspekte

Inhalt: Der Einsatz von KI-Systemen zur Entscheidungsvorbereitung und -findung kann zu vielfältigen Formen der Diskriminierung führen. Der Vortrag analysiert, inwieweit das europäische Antidiskriminierungsrecht, das Datenschutzrecht sowie die geplante KI-Verordnung einen wirksamen Schutz vor Diskriminierungen gewährleisten können und welche Maßnahmen de lege ferenda ergriffen werden müssen, um bestehende Schutzlücken zu schließen.

Zum Vortragenden: Prof. Dr. Martin Ebers ist Präsident der „Robotics & AI Law Society“ sowie Professor für IT-Recht an der Universität Tartu (Estland). Darüber hinaus ist er als habilitierter Privatdozent ständiges Mitglied der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Recht & Technik, insbesondere Künstliche Intelligenz, sowie im deutschen und europäischen Privat- und Wirtschaftsrecht. Zuletzt sind von ihm die folgenden Bücher erschienen: Algorithms and Law (Cambridge University Press, 2020); Algorithmic Governance and Governance of Algorithms (Springer Nature, 2021); und Contracting and Contract Law in the Age of Artificial Intelligence (Hart Publishing, 2022).

Prof. Dr. Steffen Staab

Künstliche Intelligenz: Beelzebub oder Heiliger? Wie Künstliche Intelligenz algorithmisch diskriminiert oder Diskriminierung verhindert

Inhalt: Künstliche Intelligenz kann helfen, Entscheidungen zu optimieren, die unser aller Leben betreffen - von der Erteilung eines Kredits, über die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch, bis hin zur Frage wie die Rückfallwahrscheinlichkeit eines Straftäters einzuschätzen ist. Die erste Hoffnung war, dass Künstliche Intelligenz objektiv ist, da Algorithmen keine Vorurteile haben. Viele Algorithmen der Künstlichen Intelligenz erlernen ihre Fähigkeiten allerdings aus Daten über frühere Fälle. In diesen Fällen sind menschliche Urteile und damit Vorurteile kodiert, die dann von den Algorithmen übernommen werden. Im Vortrag wird die prinzipielle Methodik aufgezeigt und es werden Methoden beschrieben, um die algorithmische Benachteiligung von Einzelnen oder von Gruppen zu reduzieren.

Zum Vortragenden: Prof. Dr. Steffen Staab hat einen Cyber Valley Lehrstuhl für Analytic Computing an der Universität Stuttgart. Er ist Ko-sprecher des Stuttgarter Interchange Forum for Reflecting on Intelligent Systems (IRIS), Ko-sprecher des DFG Exzellenzclusters SimTech - Data-integrated Simulation Science und Direktor des Industrial Data Labs. Seit 2015 ist Staab zudem Inhaber eines Lehrstuhls an der University of Southampton für Web and Computer Science and dort beteiligt am European Training Network „NoBias - AI without Bias“.

Vergangene Veranstaltungen

This webinar provides an overview of the legal framework for autonomous driving in different countries. After an introduction to technical aspects a general overview of the legal situation is given. Then two country reports give a detailed insight into German and Estonian legal framework for autonomous driving.

Prof. Dr. Martin Ebers, Professor of IT Law at the University of
Tartu (Estonia) and President of the Robotics & AI Law Society
(RAILS)

Dr. Christian Pek, Postdoctoral researcher at KTH Royal
Institute of Technology in Stockholm (Sweden)

Prof. Dr. Gilles Pillet, Professor of International Business Law
and Academic director of the Master Law & International
Management at the ESCP – École supérieure de commerce de
Paris (France)

Dr. Mats Volberg, Lawyer at law firm LEXTAL, Research Fellow
in Practical Philosophy at the Department of Philosophy,
University of Tartu (Estonia)

Zum Seitenanfang